Ich hab da so nen finalen Text geschrieben den ich gern so veröffentlichen 
würde: Wenn es großen Widerspruch gibt wäre jetzt vlt der Zeitpunkt, alles 
Feedback das kam war bis jetzt ja positiv auch wenn es noch ein bisschen mehr 
sein könnte.

Die Jungen Piraten bedauern den Ablauf der diesjährigen Deutschen Islamkonferenz

Trägt man zum friedlichen Miteinander der Kulturen, der Religionen in diesem 
Land etwas bei wenn man sagt der Islam gehört doch nicht zu Deutschland? Der 
Fraktionschef der Unionsfraktionen Volker Kauder äußerte sich so jedenfalls 
pünktlich vor der diesjährigen Plenumssitzung des Dialogforums Deutsche 
Islamkonferenz.
Für uns als Junge Piraten ist es nicht nachvollziehbar was Kauder zu dieser 
Aussage verleitet. 
xxx der Jungen Piraten hierzu: "Anstatt im Vorfelde eines Dialogforums einen so 
völlig kontraproduktiven Beitrag zu verfassen der zu den Zielen der Deutschen 
Islamkonferenz nichts beiträgt sollte Herr Kauder sich Gedanken darüber machen 
wie wir der Normalität in Vielfalt näher kommen könnten. Seine Aussage "der 
Islam gehört nicht zu Deutschland" widerspricht der Lebensrealität vieler 
Jugendlicher, trägt nichts zum interkulturellen Dialog bei und ist deswegen 
hoffentlich nicht mehr als ein bedauerlicher Querschläger aus der Union, dem es 
scharf zu widersprechen gilt.".
Die Junge Piraten kritisieren auch die im Rahmen der Islamkonferenz 
stattgefundene Fokussierung auf den Salafismus. Die Salafisten machen nicht 
einmal 4000 der über 4 Millionen Muslimen in  Deutschland aus. Eine Debatte die 
die Salafisten in den Mittelpunkt des Diskurses rückt ist keine Debatte in der 
sich die Muslime repräsentiert fühlen. So gibt man niemandem das Gefühl ernst 
genommen zu werden.
Zudem verschiebt sich der Fokus der Debatte wieder einmal fatal. Man fragt "die 
Muslime" wie sie mit "ihren Salafisten" umgehen anstatt sich damit 
auseinanderzusetzen was wir als Gesellschaft tun können damit Muslime in 
Deutschland nicht ausgeschlossen werden und sich nicht diskrimminiert fühlen.
Dass über häusliche Gewalt und Zwangsheirat in so großem Maße geredet wird dass 
sie die in der Wahrnehmung größten beiden Tagesordnungspunkte der 
Plenumssitzung sind und hierzu eine distanzierende Stellungnahme der gesamten 
Islamkonferenz für nötig erachtet wird, darüber hinaus aber die Probleme von 
Muslimen am Arbeitsmarkt als Thema völlig untergeht bestätigt diesen Eindruck 
nur noch. Dass gerade viele junge Muslime heute mit ganz anderen Problemen zu 
kämpfen haben bleibt hier völlig außen vor. Das liegt leider auch daran, dass 
die Deutsche Islamkonferenz keine Mitglieder aus der jüngeren Generation in 
ihren Reihen hat, was wir sehr bedauerlich finden.
Dass es auch anders geht hat die Junge Islamkonferenz gezeigt. In diesem Forum 
fanden sich Vertreter verschiedenster muslimischer und nichtmuslimischer 
Gruppen, die in ihrem Empfehlungskatalog Ideen zur Entwicklung von 
interkulturellen Initiativen entwickelt haben. Dass diese Vertreter neben der 
Übergabe ihrer Empfehlungen lediglich ein "Beiwohnrecht" ohne Rede- oder 
Stimmrecht hatten ist im Übrigen bedauerlich, da es die Möglichkeit verpasst 
hat der Deutschen Islamkonferenz eine Jugendliche Stimme zu geben. Allerdings  
offenbart dies auch mal wieder, wie es um die Beteiligung von Jugendlichen 
bestellt ist.
xxx fasst für die Jungen Piraten zusammen:
Wir wünschen uns dass die Islamkonferenz es schafft davon weg zu kommen 
andauernd über Fragen zu diskutieren, die die Muslime in Deutschland 
problematisieren. Es wird Zeit mehr die Frage in den Mittelpunkt zu rücken was 
die Gesellschaft eigentlich leisten muss damit unsere gelebte Vielfalt zur 
Normalität wird. Als positives Projekt sehen wir die Junge Islamkonferenz die 
ein Gremium dass endlich auch Jugendlichen versucht eine Stimme in diesen 
Debatten zu geben und der Deutschen Islamkonferenz vielleicht ja auch den einen 
oder anderen Anstoß gibt.
-- 
    /"\    Junge Piraten aktive Mailingliste
    \ /    Globale Themen der Jungen Piraten
     X
    / \    http://lists.junge-piraten.de/listinfo/aktive

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